„Messie-Syndrom“ oder „Messie-Krankheit“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein Verhalten, bei dem Betroffene extreme Schwierigkeiten haben, sich von Gegenständen zu trennen, unabhängig von deren tatsächlichem Wert. Dies kann dazu führen, dass die Wohnräume mit so vielen Dingen überfüllt sind, dass sie nicht mehr zweckmäßig genutzt werden können und teilweise sogar gesundheits- oder sicherheitsgefährdend sind.
Die Gründe für dieses Verhalten können vielfältig sein und reichen von emotionalen Bindungen an Objekte bis hin zu Ängsten vor dem Wegwerfen nützlicher Dinge oder der Überzeugung, dass diese Gegenstände irgendwann einmal gebraucht werden könnten. Häufig spielt auch ein Gefühl des Kontrollverlustes über das eigene Leben eine Rolle.
Die Behandlung des Messie-Syndroms kann komplex sein und sollte idealerweise einen multidisziplinären Ansatz umfassen. Psychotherapie – insbesondere kognitive Verhaltenstherapie – kann dabei helfen, die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen und Strategien zur Bewältigung des Sammelverhaltens zu entwickeln. In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein.
Da das Syndrom häufig mit Schamgefühlen verbunden ist und soziale Isolation verursachen kann, ist es wichtig für Betroffene Unterstützung zu suchen und Hilfe anzunehmen. Es gibt Selbsthilfegruppen sowie professionelle Organisationen und Dienste speziell für Menschen mit diesem Problemverhalten.
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